Freitag, 28. August 2015

Machwerk - Teil 2 ...

... fast fertig!

Nachdem die ersten "MACHWERKE" im Rahmen des #Sew-Alongs von Fabulatoria sichtbar werden, ich mich in das "Reiseetui" verguckt habe und "Mr. Random" vermutlich jemand anderen mit Griseldas tollen "Preisen" belohnt, habe ich gestern kurz entschlossen das Ebook gekauft, ausgedruckt und eben genäht.



"Mal eben" genäht ist es allerdings nicht - zumindest, wenn's ansprechend ausschauen soll. Aber genau das ist es, was mir inzwischen Spaß macht: das beinahe schon pingelig genaue Nähen. Da vergehen ruck zuck ein paar Stunden, in denen ich die Welt vergesse ;)

Nähen wirkt auf mich sehr entspannend und entscheidend dafür ist, dass ich mich mit dem Nahttrenner angefreundet habe.
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich einen Nahttrenner mal mögen könnte. Aber, wenn's nicht genau passt, dann muss er ran. Auch, wenn jemand anderes es gar nicht sehen würde - mir reicht es schon, wenn ich den Fehler kenne...

Griselda von Machwerk verfasst sehr gute Ebooks, bei denen man bei genauem Lesen, Ruhe und Schauen alle sehr leicht Nachnähen kann.
Ich finde es extrem hilfreich, dass sie bei so vielen Teilen alle einzeln zeigt und nummeriert hat. Da behält jeder den Überblick!

Für das Reiseetui fallen mir spontan vier liebe Menschen ein, die damit wirklich etwas anfangen können - uns mit eingeschlossen :)

Nachdem ich die letzten zwei Tage "bunt" genäht" habe, wird's heute mal nicht so knallig.

Die Außenseite ist ein braunem weichen Rindsleder gehalten, auf die ich aus einem der Innenstoffe eine 6 cm breite Bordüre genäht habe. Dafür habe ich die Größe des Elches genommen - 3 cm - und entschieden, dass ober- und unterhalb jeweils 1,5 cm sichtbar sein sollen. Der Stoffzuschnitt beträgt 12 cm Breite. Die habe ich auf die Hälfte gebügelt und dann die wiederum beide Seiten bis auf die Mittellinie umgebügelt.

Das ist das Ergebnis:

Innen kommen Baumwollstoffe von Soft Cactus zum Einsatz, die ich über Dawanda bereits letztes Jahr als Serie gekauft habe.
Erst beim dritten Blick in das Ebook stellte ich fest, dass der "Elchstoff" auch bei Griselda zum Einsatz kam, allerdings in einer anderen Farbe.

So sieht das Innenleben aus, ...

 ...bei dem ich bei den Blenden noch naturweißes Paspelband eingenäht habe. So sieht's wertiger aus und es macht auch nicht wirklich mehr Arbeit.

Im Ebook wird optional nach eine Klarsichttasche angeboten, die ich sehr praktisch finde.

Also ran an die Dienstag frisch eingetroffene Rolle mit durchsichtiger Folie in 1 mm Stärke,  und munter zugeschnitten.
Das war der einfache Teil - genauo wie das Nähen der Blende ;)

Griselda empfiehlt zurecht einen Teflonfuß. Blöderweise scheint der aber bei der Pfaff 4.2 genauso Sonderzubehör zu sein, wie meine bereits gekauften Quiltnähfüße.
Also muss es auch ohne gehen und mit Seiden- oder Backpapier ist es mir zu viel Gefuckel. Außerdem habe ich Angst, dass ich die Ziernaht nicht sauber hinbekomme. Die Folie verzeiht keine aufgetrennten Nähte...

Gut geklappt hat es so, wie auf dem Bild zu sehen - der halbe Nähfuß sitzt auf der Baumwollblende und die andere Hälfte rutscht brav bei Zierstichlänge 4 über die Folie.

Bis es allerdings soweit war, musste noch im Vorfeld gebügelt werden. Zum Glück wird im Ebook ausdrücklich davor gewarnt, dass das Bügeleisen bei Umbügeln der Blende nicht an die Folie kommen darf.
Weil ich weiß, dass ich bei so etwas immer zu Schusseligkeiten neige, habe ich mir brav Stoffstücke auf die Folie gelegt, so dass nur die Blende unter das Bügeleisen kommen konnte.
Das hat prima geklappt und ist "eva-sicher"!
 Die Blende liegt hier am unteren Bildrand!

Dann werden alle Teile zusammengenäht, die Mitte des Außenteils markiert und mittig auf das Innenteil gelegt.
Eventuell überstehende Stoffstücke sind abzuschneiden. Das war bei mir der Fall und ich habe auch hier wieder wie empfohlen eine neue Fixiernaht gesetzt.


Die Trennaht bei den Kartenfächern unten links habe ich nicht mittig gesetzt, weil AnniLu in ihrem Blog den Hinweis gibt, dass es sonst evtl. etwas eng für zwei Karten werden könnte. So kann eine Karte jetzt quer und die zweite Karte senkrecht untergrbacht werden.




Tja, und jetzt warte ich auf den metallisierten Reißverschluss :(
Das heißt, ich habe tatsächlich aufgrund von Materialmangel drei "UFOs" (Unfertige Objekte) in drei Tagen produziert. Taschennähen ist eben deutlich materialintensiver als das Nähen von Kleidung.
Na ja, mit etwas Glück bringt die Post morgen die fehlenden "Zutaten", so dass ich alle drei Nähwerke am Wochenende fertig stellen kann.

Packe ich das Innenleben in die Außentasche, sieht's so aus...

 ... und stellt sich auch als männertauglich da, oder?! ;)

Tag 2 - die metallisierten Reißverschlüsse sind da, aber...
... leider 2 x 1 Meter lang und nicht 2 Meter am Stück. o.k., es stand auch auch so in der Beschreibung, was ich dank der Möglichkeit die Meterzahl einzugeben natürlich glatt überlesen habe - schön doof.

Grundsätzlich kann es auch mit 1 Meter Reiverschluss (sauber genäht ) klappen, wenn man nicht wie ich jetzt den Fehler begeht und zwei Mal die Reißverschlussenden überstheen lässt.


Beim Betrachten des Fotos ist mir klar geworden, dass ich eauf einer Seite beide Reißverschlüsse hätte über einander liegend nähen müssen, - oder denke ich jetzt auch falsch?! - um so mein echtes Probelem mit den nicht sauber zu nähenden eingeschlagenen Nahtzugaben zu vermeiden.
Der obere und untere Teil des Reißverschlusses haben mir 2 Stunden Arbeit incl. zig Mal Auftrennen und ein unschönes Reiseetui beschert.
Jetzt glaube ich abe wenigstens zu wissen, wie es besser gehen kann ;)

Hier noch die restlichen Bilder ...


Ich habe den Reißverschluss oben nicht überstehen lassen, weil es unschön ausgesehen hat. So ist's erträglicher.



 Jetz noch mit Kindle und anderem Inhalt ...

Und so schaut's von Außen aus...



Mein Fazit: das Ebook von Martina ist sehr gut besschrieben, dank nicht passendem Reißverschluss habe ich viiiiel gelernt in puncto "Was nicht passend wird RICHTIG passend gemacht!" und das Reiseetui ist ein echtes MACHWERK. Es bleibt hier und wird nicht verschenkt.
Nr. 2 liegt in ein paar Nummern größer las Tablet-Organizer gerade schon auf dem Zuschneidetisch - es ist wie beim Reiten: falle ich vom Pferd, muss ich sofort wieder rauf - sonst bleibt ein ungutes Gefühl zurück ;)

Allen ein schönes sonniges Sommerwochenende - ich lege mich jetzt bei 34 °C in den Schatten und lese, nachdem ich das Reiseetui noch beim Sew-Along "Die vergessenen Taschen-eBooks von Machwerk - Woche 3" in Fabulatorias Blog, bei Meertjes-Stuff, SaSu und T&T verlinke!

5 Kommentare:

griselda hat gesagt…

Streberpaspel :)
Das Etui wird wunderschön, die Farbe wären auch durchaus männertauglich. Und das ist gar nicht so einfach- zurückhaltend aber nicht langweilig zu gestalten....
Ich bin sehr gespannt!!

Fabulatoria hat gesagt…

Puh! Das ist dann ja nochmal gut ausgegangen. Das wra ja jetzt ein bisschen wie ein Krimi mit dem Reißverschluß. Aber das Endergebnis kann sich sehen lassen. Besonders gut gefällt mir das Detail mit dem Stoffstreifen mit den Elfen außen. Und ich empfinde es auch als total männertauglich <3

Liebe Grüße, Carmen

Kirsten hat gesagt…

Ja, das mit dem Zeit vergessen kenne ich gut. Ich finde es herrlich, so abschalten zu können, und wenn dann noch was Schönes bei raus kommt, um so besser! Mein Nahttrenner und ich sind inzwischen auch ganz dicke ;-) Übrigens nähen wir beide auch mit der gleichen Nähmaschine!
Liebe Grüße, Kirsten

Jessica hat gesagt…

Tolles Reiseetui! Besonders der Stoff mit den Elchen! Ist wirklich klasse geworden!

Liebe Grüße, Jessica

Eva hat gesagt…

Danke für Eure tollen Kommentare - von dem Elchstoff habe ich gestern noch einmal "geordert" und das Reiseetui hat jetzt eine "große Schwester" in Form einer Tablet-Organizer-Tasche ;) Sind zwar nicht gleich und für das Tablet muss das Innenfach bei der nächsten noch 2 cm größer, als von mir genäht (mir kam schon wieder der Magnetverschluss wie bei der Atomium in die Quere). Die wird dann quasi ein "großer" Zwilling.